Arbeitskreis Wirtschaft & Politik
Mit dem Arbeitskreis Wirtschaft & Politik steht den Mitgliedern des Bundesverbandes Deutscher Mittelstand und der Verbandsgruppe WIR EIGENTÜMERUNTERNEHMER ein Forum zur Verfügung, um politische Positionen des Mittelstandes zu entwickeln und unternehmerische Perspektiven auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen auszuarbeiten.
Ziel des Arbeitskreises Wirtschaft & Politik ist die Mitgestaltung der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung entlang der Ideen und Werte der Sozialen Marktwirtschaft getragen von der Überzeugung, dass Wettbewerb, Freiheit und Eigenverantwortung gemeinsam mit Solidarität und demokratischer Rechtsstaatlichkeit die überragenden Garanten für nachhaltiges Gemeinwohl sind.
Der Arbeitskreis mischt sich in den öffentlichen Diskurs ein und tauscht sich mit Politikern und Medienvertretern aus. Die inhaltliche Arbeit und die öffentliche Auseinandersetzung des Arbeitskreises ist getragen von den vielfältigen unternehmerischen Hintergründen und praktischen Erfahrungen der Arbeitskreis-Mitglieder. Im und aus dem Arbeitskreis spricht der Mittelstand!
Bei Interesse an einer Mitarbeit kontaktieren Sie bitte den Leiter des Arbeitskreises Gerd Maas: maas@wir-eigentuemerunternehmer.de
„Mitarbeiterwohnen“ als Lösungsansatz
Mitarbeiter gewinnen, Wohnungsbau fördern, Standortbedingungen verbessern. Arbeitskreis erarbeitet Stellungnahme zur Novellierung des Baugesetzbuches für das Bundesbauministerium.
24.08.24: Unser Arbeitskreis Wirtschaft & Politik hat sich entschlossen, kurzfristig eine Stellungnahme für die Länder- und Verbändeanhörung des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zur Novelle des Baugesetzbuchs abzugeben.
Dabei haben wir uns mit dem wohnungs- und baupolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Daniel Föst MdB eng abgestimmt. Und dann haben wir mit den Bau- und Stadtentwicklungsexperten Dr. Otmar Schuster und Frederic Akuffo aus unserer Arbeitskreis-Runde sowie mit hervorragender Unterstützung von Prof. Dipl.-Ing. Doğan G. Yurdakul, GfP Gesellschaft für Planung Umwelt – Stadt – Architektur, Berlin, eine konkrete und kompakte Position mit Schwerpunkt Mitarbeiterwohnen ausgearbeitet und eingereicht.
Der Referentenentwurf sowie alle Stellungnahmen gehen nun in die Beratung der Bundesregierung im September ein, aus der dann per Kabinettsbeschluss die Parlamentsvorlage für die Abstimmungen in Bundestag und Bundesrat hervorgeht. Insbesondere bei der FDP stoßen wir laut Föst mit Mitarbeiterwohnen offene Türen ein. Aber auch für die anderen Regierungsparteien könnte es gelegen kommen, die Wohnungsbauproblematik mit Wirtschaftsförderung zu verknüpfen – zwei Bereiche, in denen sie bisher underperformt haben. Die bürgerliche Opposition versucht ohnehin wirtschaftspolitisch gegen die Regierung zu punkten.
Es ist nun wichtig, diese Stellungnahme zu verbreiten. In diesem Sinne bitten wir alle zu überlegen, ob es in ihrem Umfeld Bundes- oder Landespolitiker gibt, die sich mit Wohnungsbau- bzw. Mittelstandspolitik beschäftigen und denen unsere Position weiterleiten.
Unser Ansinnen ist es, mit unserer Stellungnahme zur BauGesetzbuch-Novelle Mitarbeiterwohnen als einen neuen wesentlichen Aspekt in der Stadtentwicklung zu etablieren. Wenn das BauGB die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Unternehmen verbessert, kann eine win-win-win-Situation geschaffen werden: Förderung der Wohnungsbaus, Verbesserung der Standortbedingungen und die regionale Bindung von Unternehmen.
Wir sehen hier erhebliche Potenziale und es liegen uns konkrete Beispiel vor, dass gerade bei mittelständischen Unternehmern Bereitschaft und Kapital für Investitionen in Wohnungsbau bestehen. Das kann besser realisiert werden, wenn die Unternehmen damit unmittelbar ihre Standortbedingungen verbessern. Und wenn starre Trennungen von Wohnen und Gewerbe aufgeweicht werden.
Hier können Sie die Stellungnahme des Arbeitskreises der Wir Eigentümerunternehmer-Verbandsgruppe einsehen (veröffentlicht von unserem Partnerverband BM e.V.):
Stellungnahme Mitarbeiterwohnen
Arbeitskräftemangel, Bürokratie, Betriebswohnungsbau, Pflege …
Mitglieder des Arbeitskreises tauschten sich mit Abteilungsleiterin Mittelstandspolitik im BMWK aus
09.01.24: Der wachsende Arbeitskräftemangel, das ewige und unerschöpfliche Thema Bürokratieabbau, der Wohnungsmangel und die Auswirkungen der Förderung der Pflege von Angehörigen in den Familien auf den Mittelstand waren Schwerpunktthemen des Gespräches unseres Arbeitskreises Wirtschaft & Politik der Verbandsgruppe Wir Eigentümerunternehmer mit Dr. Sabine Hepperle am 9. Januar in Berlin.
Frau Dr. Hepperle, Abteilungsleiterin Mittelstandspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, war den Argumenten der mittelständischen Unternehmer sehr aufgeschlossen. Frau Hepperle hat erläutert, wie schwierig der Bürokratieabbau sei, weil viele Ministerien, z.B. Finanz- oder Gesundheitsministerium, die Bundesländer und weitere Institutionen, wie Berufsgenossenschaften involviert seien. Obwohl tatsächlich nur ein kleiner Teil der bürokratischen Lasten für den Mittelstand durch Regelungen ihres Hauses verursacht werde, gebe es dort eine sehr klare Maßgabe, die Regelungen laufend auf die Belastungswirkungen zu überprüfen. Aktuell würden vermehrt sog. „Praxischecks“ durchgeführt, bei denen man alle beteiligten Stellen und Institutionen an einen Tisch bringe, um die Wirkungen zu besprechen.
Der Arbeitskreis hat mit Frau Dr. Hepperle gemeinsame Initiativen vereinbart, um bei einzelnen Themen die Expertise der Mittelständler direkt in die Bemühungen zur Begrenzung der Belastungen einfließen zu lassen. Für die Themenfelder haushaltsnahe Dienstleistungen in der Pflege, Betriebswohnungsbau und Nachhaltigkeits-Reporting wird der Arbeitskreis Fallstudien zusammenstellen, um gemeinsam mit dem Ministerium nach Möglichkeiten für Praxischecks zu suchen. Ziel ist es, in greifbaren Szenarien die wesentlichen Stakeholder an einen Tisch zu bekommen, bürokratische Lasten im Detail zu identifizieren und dann daraus Verbesserungsvorschläge abzuleiten.
Bilder des Austausches mit Frau Dr. Hepperle am 09.01.24 in Berlin.
„Zeit für die praktische Vernunft des Mittelstandes“
Diskussion über 13 Eckpunkte einer zukunftsträchtigen Politik
Nicht alles im Leben ist Wirtschaft, aber ohne Wirtschaft gibt es kein Leben. Gemeinsam zu wirtschaften ist die Essenz unseres Evolutionsvorsprungs als Menschen. Die Moral eines langfristig erfolgreichen Miteinander-Wirtschaften-Wollens ist simpel: Man verhilft anderen zu Nutzen, weil einem das selbst Nutzen verschafft. In dieser Kaskade von Geben und Nehmen aller Wirtschaftenden, wechselseitig als Anbieter und Nachfrager, ist Nachhaltigkeit keine Frage, sondern ein kategorischer Imperativ.
Für Wohlstand für alle überall auf die Moral des Tausches zu bauen, ist der Kern der Sozialen Marktwirtschaft und prägt die praktische Vernunft des unternehmerischen Mittelstandes. Man setzt dabei auf Leistung und Wettbewerb, Wachstum und Fortschritt, Freiheit und Verantwortung und Haftung. Familien- und Eigentümerunternehmer sind überzeugt, dass das auch die Tugenden sind, mit denen sich alle anstehenden Herausforderungen unserer Gesellschaft meistern lassen.
Eine mittelstandsfreundliche und damit zukunftsträchtige Politik ist Politik, die Märkte ermöglicht. Dazu müssen grundlegende Prinzipien und Werte gewahrt werden. Die hat der Arbeitskreis Wirtschaft & Politik in der Verbandsgruppe WIR EIGENTÜMERUNTERNEHMER unter der Leitung von Gerd Maas in einem Eckpunktepapier zusammengefasst.
„Arbeiterlosigkeit im Mittelstand“ –
die Bedeutung der aktuellen Entwicklung in der Pflege
Arbeiterlosigkeit im Mittelstand
Der rapide wachsende Bedarf für Pflege- und Unterstützungsleistungen im Alter betrifft gerade kleine und mittlere Unternehmen mehrfach. Die wachsende Systemfinanzierung via Umlageverfahren belastet die Personalkosten. Die ambulante Versorgung zuhause wird auch in Zukunft die dominierende Versorgungsform sein. Eine Folge daraus: Immer mehr Beschäftigte und damit auch die Unternehmen werden mit der Rolle eines Pflegenden konfrontiert.
Die Vereinbarkeit dieser Tätigkeit mit der Erwerbstätigkeit wird zur zunehmenden Herausforderung. Der Mittelstand kann als Dienstleister aber auch ein entscheidender Teil der Lösung sein. Mit ihrer regionale Verwurzelung und dem Verantwortungsbewusstsein für Mitarbeiter und Kunden sowie deren Umfeld sind Mittelständler hier prädestiniert. Wenn der Staat ordentliche Rahmenbedingungen für entsprechende Märkte schafft, können professionelle Qualität, unternehmerische Effizienz und Wettbewerb zum Wohle der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen wirken. Der Arbeitskreis Wirtschaft & Politik hat Lösungsvorschläge zusammengestellt (Öffnen durch Klicken auf das Bild).