Kuba – Insel im Aufbruch – Chancen für die deutsche Wirtschaft
Mehr als 50 Jahre lag Kuba in einem Dornröschenschlaf, die Eiszeit mit Nachbar USA und dessen Embargo und die sozialistische Wirtschaftspolitik haben die Insel isoliert und ausländische Investitionen außer im Tourismusbereich kaum möglich gemacht. Seit dem Handschlag von Barack Obama mit Staatschef Raúl Castro im April 2015 herrscht Aufbruchstimmung und Ende März reiste Präsident Obama nach Havanna – zum ersten Besuch eines US-Präsidenten in Kuba seit fast 90 Jahren. Das amerikanische Wirtschaftsembargo ist zwar noch nicht beendet, aber Kuba öffnet zart und vorsichtig seine Wirtschaft und Unternehmen aus aller Welt strecken erste Fühler auf den kubanischen Markt aus. Kuba braucht dringend Investitionen und lädt europäische Unternehmen ein auf die Insel zu kommen – mit dem slogan „Cuba – place to invest and do business“, es gebe keine Grenzen mehr für ausländisches Kapital. Der Bedarf ist riesig, das Land braucht im Prinzip alles. Erst annähernd 50 deutsche Firmen sind in Kuba vertreten.
Aufgrund dieser topaktuellen Entwicklungen luden die Wir Eigentümerunternehmer-Verbandsgruppe in Kooperation mit dem Wirtschaftsbeirat der Union e.V. am 8. Juni 2016 zur Informationsveranstaltung „Kuba – Insel im Aufbruch – Chancen für die deutsche Wirtschaft“ in das Hotel Bayerischer Hof in München ein. Es war uns eine große Ehre, dazu den deutschen Botschafter in Kuba, S.E. Thomas Karl Neisinger als Hauptredner des Abends begrüßen zu dürfen.
Wir waren von der großen Resonanz überrascht. Über 120 Mitglieder der ausrichtenden Verbände, in der Hauptsache Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen und Freiberufler, kamen, um sich aus erster Hand über die Entwicklungen auf der Karibikinsel zu informieren.
UMU-Präsident Dr. Yorck Otto und Bernd-Joachim Pantze, Stv. Vorsitzender des Ausschusses für Außenwirtschaft des Wirtschaftsbeirates der Union, begrüßten die Gäste und führten in das Thema ein. Botschafter Neisinger gab anschließend einen umfassenden Überblick über die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen auf Kuba und zeigte die Branchen auf, in denen derzeit für deutsche Unternehmer die besten Chancen zu sehen sind. Botschafter Neisinger verdeutlichte dabei die Chancen, jedoch auch die Risken für ein Engagement auf Kuba. Dr. Andreas Voß, Niederlassungsleiter von Rödl & Partner in Havanna, erläuterte anschließend spezifische Fragen zu Investitionen auf Kuba.
In der Diskussion und vor allem nach der Veranstaltung nutzten viele Unternehmer die Möglichkeit, direkt mit dem Botschafter und mit Dr. Voß über bestimmte Branchen oder konkrete Geschäftsvorhaben zu sprechen.