Gegen den nächsten Bürokratiewahnsinn aus Brüssel!
ESRS heißt die Anti-Mittelstandswaffe aus Brüssel.
Der deutsche Mittelstand, geloben alle Politiker jeglicher Couleur, ist das Rückgrat der Wirtschaft dank 20 Millionen Arbeitsplätze, 85% aller Ausbildungsplätze, 95% aller Unternehmen und als solider, stets zahlender Partner des Fiskus! Ein schätzenswertes Mitglied also unserer noch freiheitlichen und sozialen Marktwirtschaft – sollte man meinen.
Doch von wegen! Der Bürokratiewahn in Deutschland versucht jetzt schon alles, um das Leben und erfolgreiche Wirken der mittelständischen Unternehmen (KMU) in höchst destruktiver Form zur verhindern. Doch jetzt kommen noch die wirtschaftsfremden Bürokraten aus Brüssel mit einer neuen Waffe! Auf 400 Seiten haben sie jetzt den Mittelstand in den diktatorischen Würgegriff genommen und wollen die Firmen durch umfassende Reportingvorschriften auf die Knie zwingen.
ESRS heißt das Wunderwerk der administrativen Verwirrungen und Verirrungen, worüber sich vor allem Anwälte und Berater freuen werden -nicht aber Unternehmer, die etwas unternehmen wollen.
Der European Sustainability Reporting Standard wird die Firmen neben allen bisherigen Berichtspflichten nun auch noch in exzessive Berichtspflichten über (die eigentlich sinnhafte) Nachhaltigkeit ihres unternehmerischen Tuns und das ihrer Lieferanten oder Tochtergesellschaften im In- und Ausland (!) zwingen.
Jeder Bereich unternehmerischen Schaffens muss analysiert, erfasst, aufgezeichnet, in vorgegebene Formate angepasst und der europäischen Bürokratie zur Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Produktion. Produkte. Handeln. Partner. Zulieferer. Aufträge, Fördermittel oder Kredite. Für alles sind diese Berichte zwingend. Bürokratie erzeugt wieder Bürokratie!
Der Ausbau von Machtbefugnissen und Informationsgier der EU-Bürokratie sind wohl auch eine Triebfeder dabei. Alles reiht sich in andere, informative Zwangsmaßnahmen der EU ein. Europäisches Vermögensregister, digitale Reise, Impf- und Identifikationsmedien, Internetüberwachung oder Bargeldabschaffung im Tausch gegen digitale Zahlungsmedien – und immer mehr digitale Berichtspflichten.
Der deutsche Mittelstand steht im hohen Maß im Spannungsfeld der internationalen Globalisierung und den nationalen Kostenbelastungen, verursacht durch Inflation, Energie, Personal und Steuern. Die Überlebensrisiken sind groß!
Welcher Mittelständler, der sowie schon mit den digitalen Unmöglichkeiten gerade in ländlichen Gebieten zu kämpfen hat, kann und will sich diese Macht- und Informationskonzentration noch leisten. Und mehr noch: welche Bürgerin und Bürger dieses Landes will diese Macht im fernen Brüssel so verankert wissen?
Der bundesweit tätige Verband Union Mittelständischer Unternehmen (UMU) mahnt die deutsche Politik und die Verantwortlichen der Regierungskoalition an, die übergeordnete Bedeutung, aber auch die Leistungsfähigkeit und -grenzen der Kleinen und Mittelständischen Unternehmen ernsthaft und umfassend zu beachten und zu respektieren.