Der Deutsche Mittelstand erhebt Stimme zur Bundestagswahl
Namens und im Auftrag des Deutschen Mittelstandes erhebt der bundesweit tätige Mittelstandsverband Union Mittelständischer Unternehmen e.V. – UMU – Wir Eigentümerunternehmer, der in der Verbandsgruppe ca. 30.000 Mitglieder vertritt, die Stimme zur Bundestagswahl. Denn der deutsche Mittelstand, der immerhin ca. 95 % aller deutschen Firmen ausmacht, steht seit Jahren unter massivem internationalem Druck durch hohe Kosten, Bürokratie und Steuerbelastungen und erhebt nunmehr mahnend die Stimme vor den Bundestagswahlen.
Die veröffentlichen Abwanderungen von Unternehmen beziehen sich zumeist auf große Konzerne. Die schweigende Mehrheit sind die KMU als Zulieferer, Entwicklungs- und Fertigungsgehilfen, abhängig von diesen Großunternehmen, die dabei mit einer Abwanderung von monatlich bis zu 10.000 Industriebeschäftigten ebenso zu kämpfen haben, wie mit den Auftragsverlusten durch Unternehmensverlagerungen, besonders in Forschung und Entwicklung ins Ausland.
Daher mahnt der Bundesverband Union Mittelständischer Unternehmen gerade jetzt vor der Bundestagswahl an, die wirtschaftliche Regeneration als einzigen Weg aus der seit fast drei Jahren dauernden Rezession an zu einer Wiedererstarkung Deutschlands als Bestandsgarantie im internationalen Wettbewerb! Nichts ist im Moment wichtiger als eine nachhaltige Modernisierung und Flexibilisierung der wirtschaftlichen Abläufe – weg von einer durch Lenkungssubventionen gesteuerten Planwirtschaft der letzten Jahre durch die Ampelregierung.
Dazu gehört als erstes ein umfassender Bürokratieabbau, der durch unternehmerische Eigenverantwortung die überbordende staatliche Kontrolle in weiten Teilen ersetzt. Denn wenn in den letzten 3 Jahren zusätzlich 10.000 neue Beamte allein in Deutschland eingestellt wurden, über 60.000 Beamte in der EU, mit einem jährlichen Wachstum von ca. 1.000 Stellen, beschäftigt sind, dann mag man den Aufschrei des Mittelstands verstehen, wenn man die Gesamtkosten für entgangene Wirtschaftsleistung lt. Studie des Ifo Instituts mit 146 Mrd. Euro und die direkten Bürokratiekosten der Wirtschaft mit fast 70 Mrd. Euro beziffern muss.
Über 80 % der mittelständischen Unternehmen sehen die steigende Bürokratielast als größte Hürde eines wirtschaftlichen Aufschwungs, die wertvolle Ressourcen für Innovation und Wachstum binden. Die UMU fordert eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 % pro Legislaturperiode, beginnend noch in den ersten 100 Tagen der neuen Regierung.
Gleich danach muss laut UMU-Erklärung zwingend die hohe Steuerlast gesenkt und mit dem internationalen Wettbewerb harmonisiert werden. Dazu gehört auch, dass die Steuern für persönliche KMU mit denen der Kapitalgesellschaften im Rahmen einer Gewerbsteuerregelung neu und Abschreibungsregeln angepasst werden müssen.
Zu den Themen der hohen Energiekosten und fehlenden Fachkräfte nimmt die UMU ebenso Stellung und mahnt zwingende Veränderungen an. Über 50 % der Verbandsmitglieder leiden unter steigenden Energiekosten, während der Fachkräftemangel weiterhin ein zentrales Problem bleibt, der durch behördliche Hürden erschwert ist. UMU fordert, dass Unternehmen ein entscheidendes Mitspracherecht bei den Verfahren zu Arbeitsgenehmigungen und Einbürgerungen sowie einer geregelten Zuwanderung erhalten.
Das Thema Energiekosten und Energieversorgung wird bereits in naher Zukunft aufgrund des steigenden Energiebedarfs durch den Zukunftsbereich Künstliche Intelligenz von alternativloser Bedeutung sein. Wer in diesem Bereich dabei sein möchte, muss ein nationales Energiekonzept umsetzen können, das sowohl Versorgung wie auch Kosten konkurrenzfähig sichert. Das war in der bisherigen Regierung nicht der Fall. Die bisherige Energiewende setzt zu sehr auf die Abhängigkeit bei dem Import von teuren, ausländischen Energieressourcen.
Zum Thema Infrastrukturmodernisierung fordert die UMU sowohl die infrastrukturellen Maßnahmen bei Straßen, Bahn, Luftverkehr, wie auch den sicheren digitalen Ausbau nach modernsten Voraussetzungen für ein Land, das täglich durch Cyberkriminalität angegriffen wird und Unternehmen wie die gesamte Wirtschaft Schäden in Milliardenhöhe erleidet.
Der Mittelstand erwartet eine klare Fokussierung, Dynamisierung und Flexibilisierung bei allen Vorhaben zu der Regeneration der deutschen Wirtschaft, als Grundlage auch einer Erstarkung der intentionalen politischen Durchsetzungskraft deutscher Interessen und internationaler Verpflichtungen.
Dr. Yorck Otto
Präsident UMU e.V. – Wir Eigentümerunternehmer