Verbandstreffen in Dortmund: „Sicherheit schaffen in unsicheren Zeiten!“
Der persönliche Austausch ist nicht zu ersetzen. Es ist immer unheimlich bereichernd, wenn Unternehmerinnen und Unternehmer sich treffen und sich offen und in die Tiefe gehend austauschen. Jeder kann eine Vielzahl von Erfahrungen und Erlebnissen zu den besprochenen Themen beitragen, so dass die Gäste nach der Veranstaltung tatsächlich bereichert wieder nach Hause gehen – um viele interessante Gespräche, um Informationen und wertvolle Impulse. Solches berichteten die Gäste unseres Senats- und Verbandstreffens am 24. April in Dortmund im Hause unseres Senatsmitgliedes und BM-Vizepräsidenten Prof. Dr. Guido Quelle, GGF der MANDAT Managementberatung GmbH.
Die mehr als 30 Senatsmitglieder und Gäste haben sich letzten Mittwoch in Dortmund bei MANDAT getroffen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie kluge unternehmerische Entscheidungen im Umfeld weitreichender Unsicherheiten getroffen werden können, welche Rolle Mut und eine klare Standortbestimmung dabei spielen und warum die Beschäftigung mit Wachstumsstrategien in herausfordernden Zeiten besonders wichtig ist. Der Titel der Veranstaltung war: „Sicherheit schaffen in unsicheren Zeiten“.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Prof. Dr. Guido Quelle, der den Gästen den Verband und MANDAT vorstellte und zusammen mit Dr. Dieter F. Kindermann, Vorsitzender des Präsidialbeirates des BM durch das Programm führte, eröffnete Dr.-Ing. Otmar Schuster, Präsident des Europäischen Senats der Wir Eigentümerunternehmer die Reihe der Fachvorträge mit seinem Beitrag zu „Grundeigentum, Fels in der Brandung!“. Als öffentlich bestellter Vermessungsingenieur ist er eine europaweit tätige und anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der Geoinformation und Vermessung. Es war sehr spannend, etwas über die Geschichte des Eigentumerwerbs an Grundstücken zu erfahren und welche Bedeutung dieser – rechtlich abgesichert – für die Entwicklung einer Gesellschaft hat. Die deutsche Grundbuchordnung, 1898 geschaffen, entwickelte sich in der Kaiserzeit zu einem Exportschlager in viele Länder der Welt, die unser System übernahmen. Dr. Schuster zeigte auch Unterschiede zu anderen Ländern in Europa auf und betonte die hohe gesellschaftliche Bedeutung stabiler mittelständischer Werte in turbulenten Zeiten.
Dr. Gero Presser, Dataciders GmbH-Geschäftsführer, Dortmund, einer der größten Dienstleister für Data-Management und Künstliche Intelligenz in Deutschland mit 600 Mitarbeitern, skizzierte in seinem Vortrag “Kluge Entscheidungen treffen: Tipps für den Umgang mit Unsicherheit und Künstlicher Intelligenz“, wie kluge Entscheidungen in unsicheren Zeiten mit Künstlicher Intelligenz auf Basis strukturierter Daten getroffen werden können.
Er gliederte seinen Vortrag in zwei Teile. Im ersten konzentrierte er sich auf den Entscheider, den Menschen, und zeigte die Fehler auf, die oft bei Entscheidungen gemacht werden und wie man die Fehler des „Faktors Mensch“ minimieren kann. Der Mensch neigt von seiner Natur her zu einer Reihe von systematischen Fehlern in Entscheidungsprozessen, daher ist es generell sehr wertvoll, diese „eingebauten“ Fehler zu kennen. Der zweite Teil seines Vortrages bezog sich auf die Unterstützung, die KI bei Entscheidungen im Unternehmen liefern kann. KI könne hervorragende Dienste leisten, um bessere Entscheidungen zu treffen oder Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. Aber! Es gibt ein großes Aber dabei. Die Qualität der Unterstützung durch KI steht und fällt mit der Qualität der Daten, die in die KI eingegeben, d.h. mit der sie trainiert wurde. Deshalb forderte Dr. Presser die Unternehmer auf, die eigenen Daten als großes Asset zu betrachten und entsprechend zu pflegen und aufzubereiten, d.h. digital zu machen, denn dann werden sie für die KI nutzbar. „Wir brauchen geordnete, vertrauenswürdige Daten, um von der KI zu profitieren!“
Einen „emotionalen Kontrapunkt“ dazu setzte Patrik Wenke, Happyologe ® und Erfinder der „Glück to go“ App, mit seinem Vortrag „MUT – Machen Und Tun“. Er lieferte ein packendes Plädoyer dafür, trotz der bestehenden Herausforderungen mit Courage und Optimismus voranzugehen und mutige Entscheidungen zu treffen.
Zum Abschluss des Tages mit vielen guten Gesprächen und intensivem persönlichen Austausch beleuchtete Hausherr Prof. Dr. Guido Quelle mit seiner Analyse zum Thema „Wo stehen wir eigentlich? – Wie wir mehr strategische Sicherheit schaffen“ Ansätze und Chancen, wie in mittelständischen Unternehmen mit einer klaren Standortbestimmung die Grundlagen für profitables Wachstum gelegt und interne Wachstumsbremsen gelöst werden können. Prof. Quelle ist einer der Experten auf dem Gebiet der Schaffung profitablen, nachhaltigen Wachstums im Mittelstand. Jeder Unternehmer braucht den Willen zum Wachstum, ist er überzeugt und räumte dabei mit einem verbreiteten Denkfehler auf, nämlich, dass Wachstum begrenzt sei. „Wachstum ist unendlich!“, denn Wachstum heiße nicht immer mehr vom Gleichen, sondern es gehe dabei um Weiterentwicklung.
Er stelle in seinen Beratungsmandaten momentan auch fest, dass im Mittelstand ein hohes Maß an Unsicherheit existiere, darüber, wo man als Unternehmen stehe. Für eine Standortbestimmung sei die Wachstumskurve von Produkten oder Geschäftsbereichen sehr nützlich, denn sie zeige auf, an welcher Stelle das Unternehmen stehe. Es zeige auch auf, wann die Unternehmen bereits in die Produkt-Nachfolge investieren müssten. Die besten Unternehmen stellten sich ständig in Frage und arbeiteten ständig an der Weiterentwicklung ihrer Produkte.
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den spannenden Austausch. Besonders danken möchten wir dem Gastgeber Herrn Prof. Quelle und Herrn Dr. Kindermann für das Zusammenführen dieser spannenden Runde in Dortmund.
Hier finden Sie Bilder der Veranstaltung. Bitte haben Sie einen Moment Geduld, es kann etwas dauern, bis sich die Bilder öffnen.