Unser Mitglied und Senator Hans-Jürgen Schneider, geschäftsführender Gesellschafter der Elektroplan Schneider GmbH & Co. KG aus dem hessischen Stadtallendorf, ist bekannt dafür, kein Engagement und keine Verantwortung zu scheuen. Mit großer Leidenschaft engagiert er sich in Berufsverbänden, in der Jugendbildung und Nachwuchsförderung, im Sport und in karitativen Organisationen. Dafür wurde er in 2016 auch mit dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Im Jahr 2018 wurde er vom Beruflichen Fortbildungszentrums der bayerischen Wirtschaft angefragt, ob er nicht beim Wiederaufbau im Irak helfen könne. Senator Schneider sagte zu und schulte in Erbil, in der Hauptstadt des kurdischen Nord-Iraks, junge Menschen darin Unternehmen zu gründen. Die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der Menschen wie auch der Eifer seiner Schüler haben ihn besonders beeindruckt, sagte Schneider damals.
Nun ist ein weiteres humanitäres Engagement im Ausland hinzugekommen, wieder ein „Abenteuer“, das viele andere gescheut hätten und zwar in Uganda. Hier ging es nicht darum, wie im Irak, Unternehmen zu gründen, sondern viel grundlegender, den Ärmsten der Armen zu helfen ausreichend Nahrung zu haben und zumindest ein minimales Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften. Initiiert hat er die Hilfe für das Dorf Kawalokota in Uganda als Präsident des Rotary Clubs im hessischen Stadtallendorf, aber einen wesentlichen Teil der Kosten der Hilfen selbst getragen oder die nötigen Spenden gesammelt. Zunächst ging es darum, zwei neue dringend benötigte Brunnen zu bauen. Das Projekt wurde von der deutschen Bundesregierung gefördert, den nötigen Eigenanteil steuerte Hans-Jürgen Schneider bei.
Bei seinem Aufenthalt im Februar 2020 vor Ort in Uganda wollte er mit eigenen Augen sehen, was dort gebraucht wird. Das bewog ihn, für die ärmsten Familien Geld für Ziegen zu sammeln. Eine Ziege stellt dort einen erheblichen Wert dar und der Besitz von ein paar Ziegen hilft, das Überleben zu sichern und ein kleines Einkommen zu erwirtschaften. Die Milch wird getrunken, die Ziegen vermehren sich rasch und die Zicklein werden verkauft oder eingetauscht gegen andere Waren. Er hat selbst die Ziegen an die bedürftigen Familien übergeben – sehr emotionale und bewegende Momente für ihn, vor allem die große Dankbarkeit zu erleben. 81 Ziegen hat er bisher vermittelt, scherzhaft wurde er „Herr der Ziegen“ genannt.
Aber bei den Hilfen zur Subsistenz blieb es nicht, Bildung und Ausbildung sind entscheidend, damit die Ärmsten ihr Leben selbst in die Hand nehmen können. Für Schulbildung ist in Uganda der Besitz einer Schuluniform wichtig, etwas was sich die Ärmsten nicht leisten und die Kinder so keine Schule besuchen können. Senator Schneider hat sich spontan entschieden 60 Kindern eine neue, einfache Schuluniform zu sponsern. Und er half, 37 Dorfbewohnerinnen eine Ausbildung zur Näherin zu ermöglichen. Sogar die Vizepräsidentin von Uganda war bei der Urkundenübergabe dabei.
Nach seiner Rückkehr wurde er von der Oberhessischen Presse interviewt und gefragt, wie er sich fühle und mit folgenden Worten zitiert. „Ich fühle mich anders seitdem. Ich bin bewegt und beeindruckt und ich will weiterhin helfen“. Er denkt jetzt darüber nach, wie man mehr Menschen dort eine Berufsausbildung ermöglichen kann, zum Beispiel in seinem Fachgebiet, der Elektrotechnik.
Wir gratulieren Herrn Senator Schneider zu diesem Erfolg und außergewöhnlichen Einsatz!
Haben Sie Lust bekommen mehr Bilder dieser außergewöhnlichen Reise zu sehen? Hier geht es zu einem beeindruckenden Fotobericht von Hans-Jürgen Schneider von der Uganda-Hilfsreise.