Steuerreform 2017 jetzt in Angriff nehmen
Die Union Mittelständischer Unternehmen e.V. – UMU – Wir Eigentümerunternehmer fordert aufgrund der aktuellen Herausforderungen die Verabschiedung von effektiven Programmen der Parteien zur Vereinfachung und Senkung der Steuern in der Bundesrepublik Deutschland – noch vor den Bundestagswahlen 2017!
Dr. Yorck Otto, Präsident der UMU, begrüßt in diesem Zusammenhang die Ausarbeitungen der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der Union nachhaltig. Gerade der deutsche Mittelstand – Unternehmen und Arbeitnehmer – sind die tragenden Säulen einer gesunden Wirtschaft, eines sozialen Friedens und einer freiheitlich-toleranten Demokratie. Dieser Mittelstand müsse angesichts der vielfachen und oftmals in allen Konsequenzen noch nicht überschaubaren Herausforderungen kontinuierlich in der Leistungsfähigkeit gestärkt und unterstützt werden, so Dr. Otto. Dies sei aus Gründen der Transparenz, politischen Ehrlichkeit und volkswirtschaftlichen Verantwortlichkeit im Rahmen eines eindeutig proklamierten Steuerprogramms vor den Bundestagswahlen von allen Parteien darzustellen.
Als Begründung hierfür nennt Präsident Dr. Otto die zu erwartenden negativen Auswirkungen des BREXIT im Rahmen einer damit verbundenen Neustruktuierung der EU, der ungeklärten Flüchtlingssituation im Zusammenhang mit den dramatischen Veränderungen in der Türkei, der zwingenden, kostenintensiven Maßnahmen für die Betriebe, unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“, aber auch der volkswirtschaftlichen Kosten im Rahmen einer erforderlichen, veränderten Verteidigungspolitik. Die Wir Eigentümerunternehmer, so Dr. Otto, fordern daher als Grundlage für die anstehenden Bundestagswahlen von allen Parteien die Präsentation eines klaren Steuerkonzeptes, aufgrund dessen sich die Wähler mit ihrer eigenen Zukunft auseinander setzen und die richtigen Entscheidungen treffen können.
In diesem Zusammenhang betont Dr. Otto, dass neben einer mittelstandsgünstigen Erbschaftsteuerreform die Bemessungsgrundlage für den Einkommensspitzensteuersatz noch weiter nach oben, auf mindestens € 75.000 und die Abschreibungssätze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) endlich auf ein realistisches Maß von mindestens € 1.000 angehoben werden sollten.
Ferner müssen die Betreuungs- und Ausbildungsleistungen von Kindern und Jugendlichen und Leistungsanreize für die private Altersvorsorge angepasst werden. Die Integration von Zuwanderern muss gesetzeskonform und werteorientiert umgesetzt werden, um den Bedürfnissen der deutschen Volkswirtschaft Rechnung zu tragen. Gerade die steuerliche Begünstigung für Doppelverdiener mit Kindern wird in der künftigen Bewältigung der sozialen Herausforderungen im Vordergrund stehen müssen, damit Deutschland nicht in eine demografische und damit politische Bedeutungslosigkeit verfällt. Dies hätte langfristig katastrophale Auswirkungen in allen Bereichen unseres täglichen Lebens.
Es muss allen Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft klar sein: Wenn eine Wirtschaft nicht mindestens 2% jedes Jahr qualifiziert wachsen kann, wird es dramatische Einschnitte in den Sozialsystemen geben müssen, die wiederum negative Auswirkungen auf Investitionen und Kapitalausstattung des Mittelstandes haben werden.
Denn: Eine gedeihliche und friedliche Entwicklung Europas ohne ein leistungsstarkes Deutschland mit einem starken Mittelstand wird es nicht geben können.